Lössboden – fruchtbares, aber staubiges Gold
Der Lössboden, der von der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft als Boden des Jahres 2021 ausgewählt wurde, stellt wohl einen der wertvollsten und günstigsten Böden im Ackerbau dar.
Doch Vorsicht, denn das staubige Gold ist als letztes Kind der Eiszeit endlich und kann nicht neu aufgebaut werden!
Mit der auf die Eiszeit folgende Verbreitung des Lössbodens durch den Wind gelangte dieser auf alle Kontinente und dient als Produktionsgrundlage für Ackerbauern weltweit. Was für die Verbreitung einerseits vorteilhaft ist, stellt die Landwirte und den modernen Ackerbau jedoch auch vor große Herausforderungen. Durch Winderosion und Abschwemmung mit großen Wassermassen „verkrümelt“ sich der Lössboden schnell.
Der Bedarf nach angepasster Bodenbearbeitung und erosionsminderndem Pflanzenbau ist groß, denn der Lössboden muss geschützt und bewahrt werden.
Schließlich gilt er als wahrer Alleskönner in puncto Fruchtbarkeit:
- hohe Ertragsfähigkeit und -sicherheit durch schnelle Stoffumwandlung und Nährstoffspeicherung
- gute Wasserleit- und Speicherfähigkeit
- hervorragende Durchlüftung
- hohe Aktivität von Mikroorganismen
Diese Eigenschaften geben ihm den Spitznamen „fruchtbares, aber staubiges Gold“. So werden 80% des Getreides auf Lössboden angebaut und auch für die anspruchsvolle und wasserbedürftige Zuckerrübe bietet der Löss optimale und fruchtbare Anbaubedingungen.