Andere Nutzer suchten nach

Country Site
Language

Saatbettkombinationen im Vergleich

Der richtige Weg zum perfekten Saatbett

Bei der Wahl der richtigen Saatbettkombination spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Entscheidung muss sorgfältig anhand der angebauten Kultur, der Bodenbeschaffenheit, der eingesetzten Technik und dem Einsatzzeitpunkt getroffen werden. 

Die LEMKEN Saatbettkombinationen Korund und System-Kompaktor erfüllen alle Voraussetzungen für eine professionelle Saatbettbereitung, die wichtige Wahl hängt vom Einsatzspektrum ab. 

In diesem Beitrag vergleichen wir die beiden Systeme im Detail und zeigen, welches Gerät sich für welche Anforderung besonders eignet. Dabei beleuchten wir nicht nur die technischen Unterschiede, sondern erklären auch, was ein optimales Saatbett ausmacht, welche Kulturen welche Bodenstruktur verlangen und wann welche Maschine die richtige Wahl ist. Ziel ist es, praxisnah und fundiert zu zeigen, wie Landwirte mit der passenden Technik das Beste aus ihrem Boden holen – für einen gleichmäßigen Feldaufgang und höchste Erträge.

LEMKEN Korund – modularer Allrounder für die Saatbettbereitung

Der LEMKEN Korund ist ein leistungsstarkes Saatbettkombinationsgerät, das durch seine vielseitige Ausstattungsmöglichkeiten und angepasste Arbeitsbreiten überzeugt.

  • Sein Aufbau besteht aus einem Zinkenfeld mit Garen- oder Marathonzinken, die den Boden gleichmäßig lockern und krümeln.
  • Ergänzt wird das System durch Einebnungselemente. 
  • Die Multischiene kann auf Griff oder auf Schlepp eingestellt werden. 
  • Die Maschine wird durch eine Doppelwalze, bestehend aus Zahnstangen- und dem Rohr- Zahnstangenkrümmler, ergänzt.

Dank seiner großen Arbeitsbreiten von bis zu 9 Metern, die immer noch angebaut in der Dreipunkt gefahren werden und des robusten Rahmens ist der Korund auf hohe Flächenleistungen bei gleichzeitig optimalem Saatbett ausgelegt.

Besonders effektiv arbeitet der Korund nach dem Pflug oder auf bereits grob bearbeiteten Flächen. Dort sorgt er für ein gut rückverfestigtes, feinkrümeliges Saatbett, das die Basis für eine gleichmäßige Keimung bildet. Die werkzeuglose Einstellung einzelner Komponenten macht ihn besonders anwenderfreundlich, während die hohe Verstopfungsfreiheit auch bei organischem Material für zuverlässige Einsätze sorgt. Der Korund ist damit die ideale Lösung für Betriebe, die Effizienz, Flexibilität und Schlagkraft bei der Saatbettbereitung kombinieren wollen.

Korund

LEMKEN System-Kompaktor – präzise Saatbettbereitung in vier Zonen

Der LEMKEN System-Kompaktor steht für maximale Präzision und Effizienz in der Saatbettbereitung – speziell bei Kulturen mit hoher Saatgutempfindlichkeit wie Zuckerrüben, Mais oder Gemüse. Sein durchdachtes Mehrzonenprinzip besteht aus vier exakt aufeinander abgestimmten Arbeitsbereichen:

 

  1. Zuerst sorgen vordere Einebnungsschienen für das Nivellieren des Bodens.
  2. Es folgen zwei Reihen Gänsefußschare oder drei Reihen Gammazinken zu Lockerung.
  3. Anschließend übernimmt eine Walze die gezielte Rückverfestigung.
  4. In der letzten Zone erfolgt die erneute Einebnung und dir Krümmelung zur Saatbettvollendung.

Die besondere Stärke des System-Kompaktors liegt in der gleichmäßigen Rückverfestigung über die gesamte Arbeitsbreite, auch bei wechselnden Bodenverhältnissen. Das ist entscheidend für ein homogenes Keimbett, insbesondere bei empfindlichem Saatgut. Die hohe Feinkrümeligkeit fördert die Wasserverfügbarkeit und verbessert den Bodenschluss rund um das Saatkorn. Dank seiner stabilen Bauweise und großzügigen Arbeitsbreiten mit bis zu 16 Metern bietet der System-Kompaktor eine hohe Flächenleistung, ohne Kompromisse bei der Präzision einzugehen.

Sein modularer Aufbau und die werkzeuglos einstellbaren Komponenten machen ihn zudem äußerst flexibel – sowohl im Frühjahr als auch im Herbst. So schafft der System-Kompaktor selbst unter schwierigen Bedingungen ein gleichmäßiges, feinkrümeliges Saatbett, das optimale Bedingungen für eine schnelle und sichere Keimung bietet.

System-Kompaktor

Saatbettkombinationen Korund vs. System-Kompaktor – Die Unterschiede

Beide LEMKEN Saatbettkombinationen verfolgen dasselbe Ziel – ein optimales Saatbett –, setzen dabei aber auf unterschiedliche technische Konzepte. Ein direkter Vergleich der zentralen Merkmale zeigt, welche Maschine sich für welchen Einsatzzweck besonders eignet.

Merkmal Korund System-Kompaktor
Einsatzfokus einfache, flexible Saatbettbereitung präzise, mehrstufige Saatbettbereitung
Zielkulturen Getreide, Raps, Mischsaaten Mais, Zuckerrübe, Gemüse
Ausstattung Zinkenfelder, einfache Nachläufer mehrstufiges System mit Walzen & Zinken
Präzision gut sehr hoch
Komplexität einfacher aufgebaut technisch anspruchsvoller

Was macht ein optimales Saatbett aus?

Ein gutes Saatbett bietet der Pflanze genau das, was sie zum Start braucht. Feuchtigkeit, Luft, Bodenschluss und eine ebene Oberfläche für die präzise Saatgutablage. Es ist die Grundlage für einen erfolgreichen Feldaufgang – und damit für den Ertrag und die Qualität der Kultur. Doch was bedeutet „gut“ in diesem Zusammenhang eigentlich? Im Kern geht es darum, die Bedingungen für eine gleichmäßige, zügige Keimung und ein gesundes Pflanzenwachstum zu schaffen. Dafür müssen mehrere Anforderungen gleichzeitig erfüllt sein:

Feinkrümelige Struktur in der obersten Schicht
Gerade in der obersten Bodenschicht ist eine feine Krümelstruktur entscheidend, um einen guten Bodenschluss zum Saatgut zu erreichen. Nur so kann die Saat Feuchtigkeit aufnehmen und schnell keimen. Eine grobe Bodenstruktur dagegen kann zu Hohlräumen führen, in denen das Saatgut „verhungert“.

Rückverfestigung der Saattiefe
Die Rückverfestigung sorgt dafür, dass die Bodenpartikel eng anliegen – insbesondere im Bereich der Saatgutablage. Das reduziert Luftporen, verbessert die Wasserverfügbarkeit und schafft ein stabiles Keimbett. Entscheidend ist dabei die gleichmäßige Rückverfestigung in der gewünschten Tiefe, nicht an der Oberfläche.

Gleichmäßige Ablagetiefe des Saatguts
Damit die Pflanzen gleichzeitig auflaufen und sich gleichmäßig entwickeln, muss das Saatgut überall im Feld auf derselben Tiefe abgelegt werden. Nur ein ebenes, gut vorbereitetes Saatbett ermöglicht diese Gleichmäßigkeit – insbesondere bei empfindlichen Kulturen wie Zuckerrüben oder Raps.

Bedeutung von Bodenart, Witterung und Bestellzeitpunkt
Ein optimales Saatbett entsteht nicht nur durch die richtige Technik – sondern auch durch das Zusammenspiel mit Boden und Wetter. Die Bodenart beeinflusst, wie intensiv gelockert, geebnet und rückverfestigt werden muss. Schwere Böden neigen zur Klutenbildung und benötigen eine intensivere Krümelung, während leichte, sandige Böden eher zur Austrocknung neigen und daher weniger bearbeitet werden sollten.

Auch die Witterung spielt eine Schlüsselrolle: Ist der Boden zu nass, verdichtet er schnell – ein optimales Saatbett ist unter diesen Bedingungen kaum herzustellen. Ist er hingegen zu trocken, fehlt die Feuchtigkeit für die Keimung. Der richtige Zeitpunkt für die Saatbettbereitung ist daher entscheidend und sollte mit dem Saattermin abgestimmt sein.

Zusätzlich hängt die Bearbeitungsintensität vom Bestellzeitpunkt ab: Im Frühjahr braucht es oft eine schnellere Erwärmung und frühere Befahrbarkeit – das spricht für feinere, flachere Saatbetten. Im Herbst wiederum steht häufig mehr Zeit zur Verfügung, und die Bodenstruktur kann gezielter aufgebaut werden.

Saatbettkombination für verschiedene Saaten: Welche Saat benötigt welches Saatbett?

Unterschiede bei verschiedenen Kulturen (z. B. Getreide vs. Zuckerrüben)
Nicht jede Kultur stellt die gleichen Anforderungen an das Saatbett. Während Getreide wie Weizen oder Gerste in der Regel robuster und toleranter gegenüber kleineren Unebenheiten ist, verlangen Feinsämereien wie Zuckerrüben oder Raps deutlich mehr Präzision.

Getreide kann auf ein etwas gröberes Saatbett ausgesät werden – wichtig ist hier vor allem die Rückverfestigung in der Saatlinie, damit das Saatgut Bodenschluss bekommt. Die Feinkrümeligkeit spielt eine untergeordnete Rolle, solange die Wasseraufnahme gewährleistet ist.

Zuckerrüben hingegen benötigen ein besonders feinkrümeliges und ebenes Saatbett. Aufgrund des kleinen Saatkorns muss die Saat exakt auf die richtige Tiefe abgelegt werden, damit sie gleichmäßig aufläuft. Schon geringe Unebenheiten oder grobe Erdklumpen können zu unregelmäßiger Keimung und später zu Ertragseinbußen führen. Hier ist auch die präzise Rückverfestigung ein zentrales Qualitätsmerkmal.

Auch Raps, Mais oder Leguminosen haben jeweils eigene Anforderungen – sei es an die Krümelstruktur, die Tiefe oder die Rückverfestigung. Umso wichtiger ist es, die Technik auf die Kultur abzustimmen.

Zwei Systeme – ein Ziel: Das richtige Gerät für Ihr perfektes Saatbett

Ein perfektes Saatbett ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer durchdachten Kombination aus Erfahrung, Wissen – und der passenden Technik. Sowohl der Korund als auch der System-Kompaktor erfüllen höchste Ansprüche an die Saatbettbereitung, setzen jedoch unterschiedliche Schwerpunkte.

Während der Korund durch seine modulare Bauweise, hohe Flächenleistung und Einsatzflexibilität überzeugt, punktet der System-Kompaktor mit seinem präzise abgestimmten Mehrzonenprinzip, das insbesondere bei empfindlichem Saatgut für beste Bedingungen sorgt.

Die Wahl zwischen beiden Systemen sollte sich an der angebauten Kultur, dem Boden, dem Zeitpunkt der Aussaat und den betrieblichen Anforderungen orientieren. Wer diese Faktoren berücksichtigt, schafft mit der richtigen LEMKEN Technik die Grundlage für einen sicheren Feldaufgang – und damit für einen erfolgreichen Vegetationsstart.

Sie haben noch Fragen?

Unsere Experten beantworten diese gerne, eine kurze E-Mail genügt!

Expert Stoppelbearbeitung Justus Kaulingfrecks

Justus Kaulingfrecks

Experte Stoppelbearbeitung & Saatbettbereitung

Hier gibt es weitere spannende Themen!

Live vom Acker

Prozesse & Maschinen weltweit

Kontakt